Am St.-Knut-Tag endet in Schweden die Weihnachtszeit. Der 13. Januar hat in Schweden eine lange Geschichte und wird schlicht „Knut“ oder „Tjugondedag Jul“ genannt. Am zwanzigsten Tag nach Weihnachten wird traditionell der Weihnachtsbaum „geplündert“ (Julgransplundring). Früher, als noch Äpfel und Süßigkeiten am Baum hingen, war das Abschmücken nicht zuletzt bei Kindern beliebt. Die in der Weihnachtszeit gebackenen Pfefferkuchenhäuser fallen an diesem Tag ebenfalls dem Verzehr zum Opfer.
Der St.-Knut-Tag wird zwar ausschließlich in Schweden, Norwegen und Finnland gefeiert, seine Ursprünge gehen aber auf einen dänischen König zurück. Der heilige König Knut IV. von Dänemark war ein frommer Christ und das Weihnachtsfest für ihn von hoher Bedeutung. Da ihm die Zeit der Weihnachtsfeierlichkeiten, vom 1. Weihnachtsfeiertag bis zum Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar, nicht lange genug erschien, ließ er die Weihnachtszeit bis zum 13. Januar auf insgesamt 20 Tage verlängern.
Heute hat der 13. Januar für die meisten Schweden keine besondere Bedeutung mehr. Baum und Weihnachtsschmuck werden entsorgt bzw. wieder eingepackt, wenn einem danach ist und wenn es die Zeit zulässt. Ebenso wenig besteht in Schweden die Gefahr, am St.-Knut-Tag von herabfliegenden Weihnachtsbäumen getroffen zu werden, wie uns die TV-Werbung eines bekannten Möbelhauses suggerieren will.
Quellenangaben für verwendete Bilder:
Christmas in Sweden: Carolina Romare/imagebank.sweden.se