Skandinavischer Einrichtungsstil
Nordisch wohnen bedeutet cleane Optik, freundliche Farben und viel Licht. Skandinavisches Design hat klare Linien, eine hohe Funktionalität und ist für die breite Masse erschwinglich. Die Idee des demokratischen, unelitären Designs ist bis heute aktuell. Möbel und Wohnaccessoires werden aus heimischen Hölzern und Naturmaterialen wie Leinen, Leder oder Baumwolle gefertigt. Die Stoffe strahlen Wärme aus, spiegeln die Naturverbundenheit der Skandinavier wieder und bringen Gemütlichkeit in die nordische Wohnstube. Deko und Textilien zeigen sich farbenfroh mit grafischen Mustern oder Naturmotiven.
Das minimalistische Design wirkt elegant, zeitlos und ist gut mit anderen Stilrichtungen kombinierbar. Typisch skandinavisch ist ein großer Tisch im Wohn- oder Essbereich, der vielen Gästen Platz zum geselligen Beisammensein bietet. Hohe Bedeutung hat das Licht im skandinavischen Heim. Die Architektur ist darauf ausgelegt, möglichst viele Sonnenstrahlen einzufangen, die dann durch viel Weiß und helle Wohnfarben verstärkt werden. Lampen und Kerzen sorgen als harmonische Lichtquellen für eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.
Architektur und Design ist wichtig für die Skandinavier. Stilvolles Wohnen spielt im Alltag eine große Rolle. Im Norden ist man der Auffassung, dass die Art, wie man wohnt, auch immer etwas über die eigene Haltung verrät. Wer wegen Kälte und Dunkelheit, einen Großteil des Jahres gezwungen ist, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, hat aber auch ein ganz natürliches Interesse schön zu wohnen.
[rev_slider alias=“modemarken“]

Bild: Amanda Westerbom/imagebank.sweden.se
Schwedische Mode
Schweden kann längst mit den Modemetropolen dieser Welt mithalten. Die nordischen Modekompositionen sind gefragt wie nie und begeistern mit zeitloser Ästhetik. Auf Schnickschnack und modische Extravaganzen verzichten die skandinavischen Designer. Schwedische Mode ist formschön, funktionell und massentauglich, ganz im Sinne des sozialdemokratischen Ideals aus den Zeiten des Folkhemmet, als unnötiger Luxus verpönt war und selbst das Königshaus mit Standardmode eingekleidet wurde. Das dezente Design wirkt aber nie langweilig oder einfallslos. Der nordische Stil besticht vielmehr mit edler Lässigkeit und vornehmer Eleganz. Cleane Schnitte, geradlinige Passformen und gedeckte Farben sind charakteristisch für skandinavische Modemarken. Den klassischen Look kombinieren die schwedischen Modemacher mit kreativen Akzenten und raffiniertem Design. Sie sind gut darin neue Trends aufzuspüren und genießen in der internationalen Modebranche ein hohes Ansehen.

Bild: Sofia Sabel/imagebank.sweden.se
Das schwedische Modewunder
Die Modebranche in Schweden boomt, unzählige Modeblogs berichten über die aktuellsten Trends und der Export von schwedischen Textilien verzeichnet zweistellige Zuwachsraten. In den vergangen zwei Jahrzehnten ist eine Vielzahl junger schwedischer Modefirmen gegründet oder neu belebt worden. Schweden ist zum Impulsgeber in Sachen Mode geworden.
Schlichte, hippe Mode zu bezahlbaren Preisen – mit diesem Konzept treffen schwedische Modemarken den Nerv der Zeit. Das Ziel jedes schwedischen Unternehmens ist von Anfang an der internationale Markt. Denn mit nur knapp zehn Millionen Einwohnern wird der Heimatmarkt schnell zu klein. Die Schweden reisen daher viel, sind aufmerksame Beobachter und entwickeln auf diese Weise ein gutes Gespür für Trends und Bedürfnisse in anderen Ländern.
Hennes & Mauritz ist so etwas wie die Keimzelle des schwedischen Modewunders. Der große Erfolg der Handelskette hat auch den Aufstieg der schwedischen Modeszene entscheidend beeinflusst. Bei fast allen schwedischen Modeunternehmen findet man Mitarbeiter mit H&M-Vergangenheit. Im Ausland öffnet der Faktor H&M immer wieder Türen und beschleunigt den Erfolg von noch unbekannten schwedischen Marken. Seit H&M agieren die schwedischen Modemacher zudem mit dem Wissen, dass es möglich ist, mit einer kleinen schwedischen Modefirma die Welt zu erobern.
Möbel & Wohndesign aus Schweden
Mit klaren Linien, natürlichen Stoffen und warmen Farben vermitteln schwedische Möbel nordische Ruhe und sorgen für eine behagliche Wohnamtmosphäre. Die schwedischen Möbelhersteller und Design-Labels stehen für Funktionalität, hochwertige Qualität und stilvolles Produktdesign. Das Mekka des schwedischen Möbeldesigns ist das kleine Örtchen Lammhult in Småland. Möbelmarken wie Svenssons, Källemo, Norrgavel, Lammhults und Abstracta haben hier ihre Firmensitze. Im nicht weit entfernten Älmhult hat IKEA seine Stammsitz. Bruno Mathsson, der bedeutendste schwedische Designer der klassischen Moderne, kam ebenfalls aus der Region. Småland hat eine lange Handwerkstradition. Neben Möbeln, wird hier auch mundgeblasenes Glas in Spitzenqualität gefertigt. Smålands Glashütten sind weltweit führend im Glashandwerk und Glasdesign. Zu den bekanntesten Marken im sogenannten Glasreich zählen Målerås, Bergdala Studioglas, Kosta Boda und Orrefors.

Bild: Sofia Sabel/imagebank.sweden.se

Bild: Tina Stafrén/imagebank.sweden.se
Schwedische Handwerkskunst
Zum schwedischen Kunsthandwerk gehören Wohnaccessoires und handgefertigte Produkte aus Holz, Keramik oder Textilien, die im Einklang mit regionalen Traditionen entstanden sind. Das aus Holz geschnitzte Dalapferd ist das meistverkaufte Touristensouvenir und ein typisches Symbol für Schweden. Bei der samischen Handwerkskunst herrscht Geschlechtertrennung. Die Männer der schwedischen Urbevölkerung fertigen sogenanntes hartes Kunsthandwerk. Hauptsächlich Messer und Becher aus Rentierhorn. Das „weiche“ Kunsthandwerk wird von den samischen Frauen hergestellt. Dazu gehören z.B. Kleidung und Schmuck.

Bild: Amanda Westerbom/imagebank.sweden.se