Fetter Dienstag: Semla am Fettisdagen

Die Semla: Kalorienbombe am „Fetten Dienstag“

Die Schweden feiern am Faschingsdienstag nicht Fastnacht oder Karneval, sondern ein kalorienreiches Hefegebäck: die Semla.

In vielen Ländern wird der letzte Tag vor Beginn der Fastenzeit auch „Fetter Dienstag“ genannt. Die französische Bezeichnung zum Beispiel ist Mardi Gras. Die Schweden sagen zum „Fetten Dienstag“ Fettisdagen. Der fette Dienstag ist gleichzeitig auch der offizielle Feiertag der Semlor (Plural von Semla).

Bei der Semla handelt es sich um ein mit Kardamom gewürztes und mit Puderzucker bestreutes Brötchen aus gesüßtem Hefeteig, das mit Mandelmasse und Schlagsahne gefüllt ist.

Fettisdagen mit Semla am fetten Dienstag in Schweden
Ursprünglich wurde die Semla ausschließlich am Fettisdagen gegessen. Sozusagen als letzte süße Sünde vor dem Beginn der katholischen Fastenzeit. Mittlerweile findet man die Semla von Anfang Januar bis Ostern in Konditoreien, beim Bäcker und in Cafés.

Wie ist man das Ding? Deckel abnehmen und als Löffel für Teile der Sahne verwenden. Der Rest des süßen Hefebrötchens wird dann mit Gabel, Löffel oder aus der Hand gegessen.

Kaum zu überhören ist die phonetische Ähnlichkeit der Semla zur süddeutschen Semmel. Beide Brötchen gehen auf das lateinische Wort simila zurück, was soviel wie »feinstes Weizenmehl« bedeutet.


Quellenangaben für verwendete Bilder:

Semla: Lola Akinmade Åkerström/imagebank.sweden.se | Semla: Susanne Walström/imagebank.sweden.se | Semla: Mona Loose/imagebank.sweden.se